08.07.16
Weitere Optionen zur Ursache des Bad Aiblinger Zugunglücks

12 Menschen sind bei dem verheerenden Zugunglück von Bad Aibling ums Leben gekommen – jetzt gibt es weitere Einzelheiten über die mögliche Unglücksursache.
Die Bild-Zeitung hat heute neue Details aus den Ermittlungsakten veröffentlicht. Sie zeigen, was in den letzten Minuten vor dem Zusammenstoß passiert ist:
Laut der Bild sind dem Fahrdienstleiter unmittelbar vor dem Unglück drei Fehler passiert. Zum einen soll er in der Zeile verrutscht sein. Demnach soll er davon ausgegangen sein, dass sich die beiden Züge in Bad Aibling treffen. Dann soll es zum zweiten Fehler gekommen sein. Das automatische Sicherungssystem hat die Gefahr erkannt. Der Fahrdienstleiter soll es überstimmt haben. Seine Begründung: Er hat gedacht, dass es sich um eine "Phantomstörung" handelt. Der dritte Fehler: 35 Sekunden vor dem Unglück hat der Mann den falschen Notruf abgesendet. Damit hat er die anderen Fahrdienstleiter erreicht - nicht aber die Lokführer. Zu allem Überfluss soll auch noch einer der Lokführer falsch reagiert haben. Laut Bild hat das Sicherungssystem eines Zuges wegen der Kollisionsgefahr noch eine Schnellbremsung eingeleitet. Der Lokführer soll das aber für unnötig gehalten und die Bremsung per Hand unterdrückt haben. Zehn Sekunden später ist es zum Zusammenstoß gekommen. Die Züge sind mit 106 und 89 km/h ineinander gerast.