05.12.16
Urteilstag im Bad Aibling-Prozess

10:43 Uhr:
Das Urteil lautet: 3 Jahre und 6 Monate Haft
Dreieinhalb Jahre muss Fahrdienstleiter Michael P. ins Gefängnis – das Urteil am Landgericht Traunstein um das Zugunglück von Bad Aibling ist gesprochen.
Um 10.30 Uhr hat Richter Erich Fuchs das Urteil verkündet. Der 40-jährige Michael P. ist schuldig und verurteilt wegen zwölffacher fahrlässiger Tötung und 85-fachiger Körperverletzung. Am Faschingsdienstag hat er auf der Meridianstrecke bei Bad Aibling zwei Regionalzüge auf das selbe Gleis geschickt. Beim Zusammenstoß der Züge sind 12 Menschen ums Leben gekommen, dutzende sind zum Teil schwer verletzt worden.
06.00 Uhr:
Welches Strafmaß erwartet den angeklagten Fahrdienstleiter? Am Landgericht Traunstein fällt heute das Urteil im Prozess um das Zugunglück von Bad Aibling.
Sechs Verhandlungstage liegen hinter den Beteiligten. Heute um 10.30 Uhr verkündet Richter Erich Fuchs das Urteil.Im Laufe des Prozesses haben verschiedene Sachverständige ausgesagt. Kernaussage: Der Angeklagte ist am Unglückstag höchstwahrscheinlich durch ein Handyspiel abgelenkt gewesen.
Die Staatsanwaltschaft hat für den Angeklagten eine Haftstrafe von vier Jahren gefordert. Sie sieht den Fahrdienstleiter als den Alleinschuldigen. Dem haben sich die Vertreter der Nebenklage weitestgehend angeschlossen.
Die Verteidiger halten eine Haftstrafe von maximal zweieinhalb Jahren für angemessen. Bei dem Zugunglück bei Bad Aibling sind am Faschingsdienstag zwölf Menschen gestorben und über 80 zum Teil schwer verletzt worden.