13.08.20

BRK sieht keine Mitschuld an Panne

Landkreis Traunstein - Das Rote Kreuz in Bayern ist betroffen angesichts der Pannen in den bayerischen Corona-Testzentren. Das BRK Traunstein weist Kritik an der Arbeit der ehrenamtlichen Helfer deutlich zurück.

In den Corona-Teststationen (auch am Hochfelln) hat es Probleme beim Erfassen von Daten gegeben. Deswegen warten noch immer zehntausende Getestete auf ihr Ergebnis. Das sei aber nicht die Schuld der ehrenamtlichen Helfer vor Ort, sagte Jakob Goess, der Kreisbereitschaftsleiter des BRK Traunstein im BAYERNWELLE-Interview: "Wir distanzieren uns ganz entschieden von dem Vorwurf, wir hätten irgendetwas mit den Unregelmäßigkeiten zu tun." Die ehrenamtlichen Helfer von BRK, Maltesern, DLRG und THW hätten "Sensationelles geleistet", so Goess.

Wo lag dann der Fehler?

Vor allem das Erfassen der Daten war laut BRK ein Problem. Es gab demnach keine Software, in der die Daten der getesteten Personen eingepflegt werden konnten. Darum hätten sich die Gesundheitsbehörden kümmern müssen. Vielmehr mussten die Daten per Hand in Fragebögen eingetragen werden. "Es stand keine EDV-Lösung zur Verfügung. Das hätte man sicher mit dem nötigen personellen Aufwand noch etwas schneller oder besser betreiben können", so Goess. Tatsächlich hatte das BRK aber am Hochfelln nur wenig Zeit, um das Testzentrum einzurichten und betriebsbereit zu machen: Zwischen dem offiziellen Startschuss durch die Politik und dem Betriebsstart seien nur 18 Stunden Zeit gewesen, heißt es in einer schriftlichen Mitteilung des BRK Traunstein.

Knapp zwei Wochen lang haben am Hochfelln Ehrenamtler vom Roten Kreuz, den Maltesern oder der DLRG die Coronatests abgewickelt. Seit gestern ist dafür eine eigens beauftragte Fachfirma zuständig.