22.06.19
Dicke Luft kurz vor der Hauptreisezeit

und hofft noch auf ein Einsehen der Salzburger
© Bayernwelle
Salzburg / Berchtesgadener Land - Zwischen dem Berchtesgadener Land und Salzburg herrscht dicke Luft: Es geht um die Staus am Walserberg und eine mögliche Ausweichroute über Berchtesgaden.
"Kriegserklärung auf der Straße" titelt die Heimatzeitung am Samstag - und tatsächlich hat das Land Salzburg viele Politiker und Bürger im Berchtesgadener Land massiv verärgert. Die Salzburger Landesregierung ist maximal genervt davon, dass Deutschland am Autobahngrenzübergang Walserberg noch immer keine dritte Kontrollspur eingerichtet hat. Das hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer nämlich schon vor Monaten versprochen. Bis zur Hauptreisezeit werde am Walserberg dreispurig abgefertigt, um dort die Staus zu reduzieren.
Die dritte Spur lässt aber weiter auf sich warten. Deswegen plant Salzburg, den Autoverkehr in Zukunft von der Tauernautobahn abzuleiten und dann über Marktschellenberg nach Berchtesgaden zu führen. „Völlig inakzeptabel“ nennt das der Berchtesgadener Landrat Georg Grabner gegenüber der Heimatzeitung. Er will so schnell wie möglich ein klärendes Gespräch mit der Salzburger Seite. Geht es nach dem Zeitungsbericht, dann gibt es im Berchtesgadener Land schon Überlegungen, den Ausweichverkehr dann in Marktschellenberg gleich wieder nach Österreich zurückzuführen.